Sport Utility Vehicle (SUV)

Sport Utility Vehicles, abgekürzt SUV, auch als Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen bezeichnet, sind Personenkraftwagen mit erhöhter Bodenfreiheit und einer selbsttragenden Karosserie, die an das Erscheinungsbild von Geländewagen angelehnt sind.

Der Fahrkomfort ähnelt dem einer Limousine. Die Geländegängigkeit ist von Modell zu Modell sehr unterschiedlich, nicht alle Modelle werden mit Allradantrieb angeboten.

Dies begründet sich aus dem Umstand, dass viele Fahrzeughalter ihre SUV überwiegend oder ausschließlich im Straßenverkehr nutzen.

Die Verwendung der Bezeichnung SUV und der wachsende kommerzielle Erfolg dieser Fahrzeuggattung begannen in den 1990er Jahren mit dem Toyota RAV4 und dem Land Rover Freelander. Besonders in den USA nahmen ab den 1990er Jahren die Neuzulassungen von SUV zu. 1988 wurden in den USA insgesamt 960.852 SUV und 1997 bereits 2.435.301 SUV verkauft. In Deutschland wurden 2016 3.351.607 Pkw erstmals zugelassen; 715.268 davon (21,3 %) waren Geländewagen und SUV.

Im US-amerikanischen Sprachgebrauch bezeichnet Sport Utility Vehicle (Sportnutzfahrzeug) Geländewagen aller Art. Die Unterklasse der Komfort-Geländewagen, wie sie im Sinne der deutschsprachigen Bedeutung von Sport Utility Vehicles gemeint sind, heißt im englischen Sprachraum crossover SUV (im Sinne von gekreuzt mit einem PKW) und salopp soft-roaders (etwa Weichgängige). Das englische Wort „sport(s)“ umfasst, anders als im Deutschen, auch Jagen und Angeln. Ein 'Sports Utility Vehicle' ist demnach auch ein Wagen, mit dem ein Jäger oder Angler durch unwegsames Gelände zu seinem Revier gelangen kann.

Ist in Nordamerika von einem Full-Size SUV die Rede, so bezeichnet dies nach deutschem Verständnis Geländewagen (wie etwa den Cadillac Escalade). Von manchen dieser in ihrer Grundform über 5 Meter langen Fahrzeuge gibt es Langversionen.

Modelle der Größe etwa eines BMW X5 oder eines Lexus RX heißen dort Mid-Size Crossover SUV.

 

 

Einige Automobilhersteller bezeichnen Komfort-Geländewagen auch als Sport Activity Vehicles (SAV, Sportaktivitätsfahrzeug), um sie von den klassischen Geländewagen zu unterscheiden und um der Assoziation mit einem betrieblichen Nutzfahrzeug vorzubeugen (in Australien versteht man unter Utility Vehicle („Ute“) einen Pritschenwagen).

Eine weitere Unterkategorie des SUV bildet das sogenannte SUV-Coupé. Dabei handelt es sich um SUV mit einer coupéartigen Linienführung, die die meist sehr massigen Fahrzeuge „sportlicher“ wirken lassen soll. Da der emotionale Nutzen für den Kunden im Vordergrund steht, können diese Fahrzeuge außerdem zu einem höheren Preis verkauft werden. Ein großer Beitrag zur Entwicklung dieser Fahrzeugklasse liegt in China, wo die Kunden einen ausdrucksstarken und dominanten Designstil bevorzugen, um ihren individuellen sozialen Aufstieg zu demonstrieren. So verkaufen beispielsweise Mazda seit 2016 den CX-4 auf Basis des CX-5, Škoda seit 2018 den Kodiaq GT auf Basis des Kodiaq oder Volkswagen seit 2019 den Teramont X auf Basis des Teramont nur in China. Als Vorreiter-Modell gilt in diesem Zusammenhang die erste Generation des BMW X6 von 2008. Schon vor der Vorstellung des X6 wurde jedoch der SsangYong Actyon im Jahr 2006 als Sport-Utility-Coupé (SUC) bezeichnet. Erst 2011 kam mit dem Range Rover Evoque ein weiteres Fahrzeug in den Handel, das es in einer Coupé-Variante gab. Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen hat dieses Coupé aber tatsächlich nur zwei Türen. Mittlerweile haben auch andere Automobilhersteller SUV-Coupés in Mitteleuropa in ihre Modellpalette aufgenommen (beispielsweise Audi Q3 Sportback, e-tron Sportback und Q8; Lamborghini Urus; Mercedes-Benz GLC und GLE Coupé; BMW X2 und X4; Porsche Cayenne Coupé). Bei den SUV-Coupés ist die Abgrenzung zu den herkömmlichen SUV unscharf. Teilweise werden auch Modelle wie der Toyota C-HR, der Mitsubishi Eclipse Cross oder der Tesla Model X als SUV-Coupé bezeichnet.

SUV ähneln technisch üblicherweise normalen Pkw, haben jedoch meist Allradantrieb, der auch bei kleinen SUV wahlweise erhältlich ist. Die Karosserie (der Aufbau) des Fahrzeuges ist wie die eines Geländewagens proportioniert. Typische technische Unterschiede sind:

Das Getriebe eines Geländewagens hat gesonderte, besonders kurz übersetzte Geländegänge oder (häufiger) eine allen Schaltstufen nachgeschaltete Getriebereduktion (auch als Geländegang oder Low Range bezeichnet), das eines SUVs eher selten. Eine hohe Gesamtuntersetzung ist in schwerem Gelände oder zum Ziehen schwerer Anhänger vorteilhaft, denn sie erleichtert das Anfahren unter hoher Last und ermöglicht das Fahren mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten.
Die maximale Wattiefe eines SUV liegt in der Regel mit 200 mm bis 300 mm unter der eines Geländewagens (oft mehr als 700 mm).
Traditionelle Geländewagen haben Starrachsen und einen Leiter- oder Kastenrahmen, SUV meist eine selbsttragende Karosserie und einzeln aufgehängte Räder.
Geländewagen haben – zumindest als Option – Differentialsperren, die die Geländetauglichkeit verbessern und aus dem Grund auch bei manchen SUV verwendet werden. SUV haben meist elektronische Fahrhilfen, die wie ABS, ESP und Berganfahrhilfe über Bremseingriff wirken
Rampen- und Böschungswinkel, Steigfähigkeit, Bauch- und Bodenfreiheit sowie Achsverschränkung sind bei Geländewagen meist größer als bei SUV.
Vom Konzept her werden auf Geländewagen basierende Fahrzeuge inzwischen der Kategorie SUV zugeordnet (siehe Liste unten). Bislang fehlt aber eine allgemeingültige, klare Abgrenzung innerhalb dieser Einordnung in geländegängige und nur geländegängig aussehende SUV. Für den Laien ist daher oft nicht erkennbar, dass beispielsweise ein BMW X5 – im Gegensatz zu einem Mitsubishi Pajero – wegen der nicht vorhandenen Geländeuntersetzung, der eher für die normale Straße ausgelegten Motoren und Getriebe und des eher auf bestmögliche Straßenfahreigenschaften abgestimmten Fahrwerks für Geländefahrten nur bedingt taugt, obwohl beide Fahrzeuge eine selbsttragende Karosserie und Einzelradaufhängung haben.

Als Crossover SUV werden umgangssprachlich kleine „Sports Utility Vehicles“ mit Außenmaßen wie bei Pkw der unteren Mittelklasse bezeichnet. Diese weisen zwar optische Stilelemente von Geländewagen auf, sind aber nur sehr eingeschränkt geländetauglich. Technisch sind diese Fahrzeuge meist keine eigenständigen Entwicklungen, sondern basieren auf Pkw-Plattformen, die lediglich mit höher liegenden Karosserien und Allradantrieb versehen wurden. Die für einen schweren Geländeeinsatz notwendigen technischen Hilfsmittel wie mechanische Differentialsperren und Reduktionsgetriebe werden für diese Fahrzeuge meistens nicht angeboten. Im Vordergrund stehen bei diesen Fahrzeugen das Image und die optische Erscheinung. Als Kaufargumente werden von den Käufern eine gegenüber Pkw höhere Sitzposition, die sich daraus ergebende bessere Übersicht über den Verkehr sowie bessere Zugänglichkeit angeführt. Die bei Geländewagen gegenüber Pkw ausgeprägten Nachteile wie höherer Kraftstoffverbrauch, schlechtere Fahrleistungen oder ein schwerfälligeres Fahrverhalten fallen in dieser Fahrzeugklasse vergleichbar wenig ins Gewicht.

Der AMC Eagle gilt als Begründer dieser Fahrzeuggattung. Bis in die späten 1990er Jahre boten vor allem japanische, koreanische und US-amerikanische Automobilhersteller Fahrzeuge dieser Kategorie in Europa an. Inzwischen haben fast alle Hersteller Crossover SUV im Sortiment. Aktuell verfügbare Modelle sind beispielsweise der Audi Q2, Ford Puma, Mazda CX-3, Mitsubishi ASX, Opel Crossland X, Peugeot 2008 und VW T-Roc.

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