
Ursprünglich als Ergänzung zum Renault 4 und als modernere und billiger zu produzierende Alternative zum Renault 6 gedacht, entwickelte sich der Renault 5, kurz R5 nach seiner Einführung im März 1972 zu einem Verkaufserfolg.
Dies lag vor allem an den niedrigen Kosten und den kompakten Abmessungen.
Der Wagen hatte eine selbsttragende Karosserie ohne den Plattformrahmen des R4 und R6. Die Einzelradaufhängung mit Torsionsstäben war denen des R4 ähnlich, aber einfacher und aus weniger Teilen aufgebaut.
Den R5 gab es anfangs ausschließlich als Dreitürer mit Schrägheck. Die fünftürige Variante folgte im Sommer 1979.
Es gibt verschiedene Motorvarianten von 0,8 bis 1,4 l, zuletzt auch mit Turboaufladung im R5 Alpine Turbo (122B) mit 79 kW (107 PS); es ist jedoch nicht der für Wettbewerbe entwickelte, weitaus leistungsfähigere R5 Turbo. Als Basismotorisierung diente ein Vierzylindermotor mit 782 cm³ Hubraum, der aus dem Renault 4 stammt. Er leistet 25 kW (34 PS), wurde jedoch nur in Frankreich verwendet. In Deutschland wurde als Basismotorisierung der Motor mit 845 cm³ Hubraum und einer Leistung von 26 kW (36 PS) eingeführt. Der Motor sitzt längs hinter der Vorderachse, das Getriebe davor. Frühe R5 haben wie der R4 eine Revolverschaltung, später gab es eine, anfangs etwas hakelige, Mittelschaltung.
1975 baute Renault einen sportlicheren Motor mit 68 kW (93 PS) unter dem Namen „Alpine“, der eine Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h ermöglicht. Sechs Jahre später bekam dieser Motor eine Leistungssteigerung durch einen Turbolader. Der Motor hat eine Klopfregelung, jedoch keinen Ladeluftkühler, und der Vergaser ist vor dem Turbolader angeordnet, was die Konstruktionskosten reduzierte; darin unterscheidet sich der R5 Alpine Turbo beispielsweise vom Renault 18 Turbo. Die Leistung des Renault 5 Alpine Turbo stieg durch die Aufladung auf 79 kW (107 PS) bei 6000/min und ermöglicht eine Endgeschwindigkeit von 185 km/h laut Hersteller. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wurde in 9,1 Sekunden absolviert, bei 4000/min wird das maximale Drehmoment von 149 Nm abgegeben, 95% davon bereits bei 2500/min. Der Renault 5 Turbo kam 1980 auf den Markt. Sein Motor leistet 118 kW (160 PS). Die letzte Version im Jahre 1985 unter der Bezeichnung als Renault Maxi 5 Turbo leistet 300 kW (408 PS) und war homologiert in der FIA-Gruppe B für Rallye-Einsätze und war auch für Rennstrecken ausgelegt.
Ab der Version GTL gab es eine elektrische Heckscheibenwisch-/-waschanlage und hintere Ausstellfenster, ab der TS-Ausführung eine elektrische Scheibenwaschanlage, Drehzahlmesser und Sportsitze mit integrierten Kopfstützen. Der Renault 5 Alpine hat darüber hinaus ein serienmäßiges 5-Gang Schaltgetriebe, eine Ladedruckanzeige, härtere vordere Federn sowie auch einen verstärkten Stabilisator an der Vorderachse.
Auf Basis des Renault 5 entstand 1980 der Kompaktsportwagen Renault 5 Turbo. Als in Deutschland abgasarme Fahrzeuge steuerbegünstigt wurden, wäre die Katalysatorversion des R5 der einzige Kleinwagen gewesen, der unter diese Regelung gefallen wäre, wenn sie nicht erst ab 1,4 l Hubraum gegolten hätte. Das wurde später durch ein Gerichtsurteil korrigiert, nachdem Halter von R5 mit Katalysatoren geklagt hatten.
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Der Nachfolger des ersten Renault 5 wurde im September 1984 vorgestellt und ab Januar 1985 verkauft.
Die von Marcello Gandini gestaltete Form des „Supercinq“ war der des Ursprungsmodells angeglichen, aber die Plattform mit vorn quer eingebautem Motor stammte im Wesentlichen vom Renault 9.
Der Motor war weiterhin der Cléon-Fonte, dessen erste Version 1962 im Renault 8 erschienen war. Ab 1986 gab es eine Lambdaregelung und Dreiwegekatalysator, außerdem wurde ein Dieselmotor eingeführt.
Renault bewarb die Fahrzeuge mit zeittypischen Vektorgrafikbildern als die ersten des Konzerns, die mit „modernsten CAD/CAM-Methoden“ hergestellt worden seien und stellte das von ergonomischen Erkenntnissen geleitete Konzept der Fahrzeugbedienung heraus.
Die Karosserie war selbsttragend, die Vorderachse bestand aus einem Fahrschemel mit MacPherson-Federbeinen und Querlenkern. Die Hinterräder waren an parallelen Schwingen mit Drehstabfedern und liegend eingebauten Teleskopstoßdämpfern aufgehängt. In Reparaturlisten wird der R5 der zweiten Baureihe auch als „Super 5“ gekennzeichnet.
Auf Basis des R5 wurde auch ein Hochdachkombi gefertigt, der den Renault 4 F6 (Fourgonnette) ersetzte und als Renault Rapid (Deutschland), Renault Express (zum Beispiel in Frankreich, Österreich, Spanien, Schweiz, Italien) und Renault Extra (Großbritannien, Irland) vertrieben wurde.
Im Juni 1987 wurde der Kühlergrill verändert und der Rhombus auf die linke Seite verschoben.
Produziert wurde die zweite Baureihe des Renault 5, auch bekannt als Supercinq, deutsch Super 5, bis Dezember 1990 in Frankreich in Flins-sur-Seine, Billancourt und Dieppe, außerdem in Vilvoorde (Belgien) und in Setúbal (Portugal), bis Juli 1994 bei FASA-Renault in Valladolid (Spanien, dort auch Supercinco genannt) und bis Dezember 1996 von Revoz in Novo mesto (Jugoslawien, ab 1991 Slowenien).
Bis Mitte 1994 blieb der R5 im Angebot, zuletzt mit Dieselmotor oder als Sondermodell Campus.
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