Der Volkswagen Golf II (VW-interne Bezeichnung: Typ 19E bzw. 1G1 ab 1989, 19EL für Nutzfahrzeugversion) ist ein Fahrzeugtyp der Marke Volkswagen, der zwischen August 1983 und Dezember 1992 über 6,3 Millionen Mal gebaut wurde.
Er löste in der Kompaktklasse den 1974 vorgestellten VW Golf I ab. Nachfolger des VW Golf II wurde der ab Herbst 1991 produzierte VW Golf III.
Der Golf II setzte das technische Konzept des ersten Golf fort, wuchs jedoch bei den Außenabmessungen und der Leistung. Wie der Vorgänger war der Golf II als drei- und fünftürige Schräghecklimousine erhältlich. Die auf dem Golf II basierende Stufenhecklimousine Jetta wurde ab Februar 1984 angeboten. Das noch von der ersten Generation abgeleitete Golf Cabriolet blieb dagegen unverändert bis August 1993 in der Produktion; auf Golf II-Basis wurde kein Cabrio-Ableger entwickelt.
Der Golf II war der erste VW, der auf eine automatische Fertigung mit Industrierobotern ausgelegt wurde. Der Golf II konnte an den großen Verkaufserfolg des Vorgängermodells nahtlos anknüpfen und wurde eines der am häufigsten gefertigten Automobile der 1980er und frühen 1990er Jahre.
Bereits um 1979 wurde das Design festgelegt und ab 1980 befanden sich handgefertigte Prototypen in der Erprobung. Im August 1983 erfolgte die Vorstellung des Golf II (Typ 19E), zunächst in den Ausstattungsvarianten C, CL, GL und GLX (später als Carat bezeichnet).
Als Nachfolgemodell des Golf I verfolgte auch die zweite Auflage weiterhin das Schrägheck-Grundkonzept des Vorgängers. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Wagen um 17 cm länger, der Radstand nahm um 7,5 cm zu und das Leergewicht in der kleinsten Motorisierung stieg um 95 kg. Um den Luftwiderstandsbeiwert (Cw-Wert) niedrig zu halten, wurde der Wagen rundlicher gestaltet. Bei gleichem Erscheinungsbild mit charakteristischen Rundscheinwerfern und breiter C-Säule war der Cw-Wert deutlich geringer (0,34 statt 0,42) und die Querschnittsfläche etwas größer als beim Vorgänger.
Ein bereits im letzten Modelljahr 1983 des Golf I verbesserter Korrosionsschutz wurde perfektioniert. Besonders bei bis 1978 produzierten Fahrzeugen hatte der Vorgänger noch nach wenigen Jahren erhebliche Rostprobleme gezeigt. Im Unterschied zum Vorgänger sind bei allen Ausstattungsversionen einschließlich des Basismodells Golf C sämtliche Blechteile im Innenraum verkleidet. Standardmäßig wurde der Golf II statt eines normalgroßen Ersatzrades mit einem schmalen Notrad im Kofferraumboden ausgeliefert, was Gewichts- und Raumvorteile hat. Gegen Aufpreis war auch ein vollwertiges Reserverad erhältlich. Die Kofferraumbodenmatte ragt dann mit einer entsprechenden Wölbung in den Kofferraum hinein.
Ab Modelljahr 1989 erhielten alle Modelle ab 51 kW Leistung serienmäßig ein Fünfganggetriebe. Viele heute selbstverständliche Ausstattungen wie Servolenkung, ABS (ab Februar 1987), elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Pollenfilter wurden bei diesem Golf-Modell erstmals angeboten, wenn auch teilweise zu hohen Aufpreisen (1990: Servolenkung 795 DM, ABS 1.800 DM, elektrische Fensterheber vorn 595 DM (vorn und hinten: 995 DM), Zentralverriegelung Fünftürer 490 DM (Dreitürer: 460 DM), Pollenfilter 146 DM). Einen Airbag gab es erst ab 1992 mit dem Nachfolger Golf III.
VW Golf III (1H1) (1991-1997) / Golf III Cabriolet (1E7) (1993-1998) / Golf III Variant (1H5) (1993-1999)
Der Volkswagen Golf III (interne Typbezeichnung: 1H) ist ein Fahrzeugtyp der Kompaktklasse des Automobilherstellers Volkswagen, das zwischen Herbst 1991 und Ende 1997 produziert wurde.
Er ist die dritte Generation der VW Golf-Reihe. Insgesamt wurden 4.805.900 Exemplare gebaut.
Der VW Golf III löste nach fast neun Produktionsjahren seinen Vorgänger VW Golf II ab, basiert aber in wesentlichen Teilen noch auf dessen Konstruktion, etwa bei den Motorblöcken, der Fahrzeugelektrik und den Ausstattungsvarianten. Auch das Package blieb im Wesentlichen gleich; Länge, Breite und Radstand weichen nur wenig voneinander ab. Allerdings wurde die Karosserie im Vergleich zum Vorgänger stark abgerundet und das Fahrzeug war erheblich schwerer.
Die wesentlichen Fortschritte gegenüber seinem Vorgänger betreffen insbesondere die passive Sicherheit mit verbessertem Crashverhalten durch verstärkte Fahrgastzelle und Türen. Außerdem waren mit dem Golf III in dieser Modellreihe erstmals Airbags verfügbar. Ebenso wurden mehr wiederverwertbare Materialien verwendet sowie vorgefertigte Modulgruppen eingesetzt, um die Fahrzeugmontage zu beschleunigen. Das Motorenangebot wurde durch die starken und sparsamen TDI-Dieselmotoren sowie die VR6-Ottomotoren erweitert, womit im Golf III erstmals Sechszylindermotoren in einem Kompaktwagen verfügbar waren. Auch eine Kleinserie mit Elektroantrieb wurde als Golf CityStromer speziell für Energieversorger gefertigt.
Außer in den Karosserievarianten seines Vorgängers – der drei- und fünftürigen Schräghecklimousine – war der Golf III ab Mitte 1993 unter der Modellbezeichnung Variant erstmals auch als Kombinationskraftwagen erhältlich. Ebenso diente er als Basis für das ab Sommer 1993 verfügbare zweite VW Golf Cabriolet, das vorher noch auf dem ersten Golf basiert hatte. Auch eine Stufenhecklimousine wurde wieder angeboten, diese hieß in Nordamerika weiterhin VW Jetta, in Europa jedoch VW Vento. Während der Bauzeit wurden immer wieder befristet Sondermodelle angeboten.
Der Golf III schrieb die Erfolgsgeschichte der Golf-Reihe fort. Die Gestaltung seiner Fahrzeugfront mit den mandelförmigen Scheinwerfern ist eines der wesentlichen Erkennungsmerkmale dieser Generation. Zudem markiert er den Übergang von eher einfacher zu durchweg gehobenerer Fahrzeugausstattung in der Kompaktklasse. Zu den Kritikpunkten am Golf III gehören nachlässige Verarbeitung (so genannter „Lopez-Effekt“) sowie punktuelle Neigung zu Korrosion, insbesondere in den ersten Baujahren und speziell im Vergleich zu seinem Vorgänger.
Die Schrägheckvariante des Golf III wurde im Herbst 1997 und damit nach relativ kurzer Bauzeit durch seinen Nachfolger, den Golf IV, ersetzt. Der Variant wurde noch bis zum Frühjahr 1999 produziert. Das Cabriolet wurde Mitte 1998 überarbeitet und optisch an den Golf IV angepasst. Seine Produktion lief erst Anfang 2002 aus.
Am 31. Dezember 2008 waren in Deutschland noch 1.137.614 Wagen dieses Typs zugelassen.
VW Golf IV (1J1) (1997-2003) / Golf IV Cabriolet (1E7) (1998-2002) / Golf IV Variant (1J5) (1999-2006)
VW Golf IV ist die Bezeichnung für die vierte Baureihe des VW Golf. Er löste im Oktober 1997 den VW Golf III ab.
Mit der vierten Generation (werksintern 1J) wollte Volkswagen neue Qualitätsstandards für die zukünftigen Produkte des Unternehmens setzen: Die Karosserie ist elektrolytisch vollverzinkt, und VW gibt eine zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung.
Durch eine neuartige obenliegende Motoraufhängung mit mittiger Pendelstütze am Wagenboden erreicht der Golf IV eine hohe Laufruhe, Vibrationen des Motors werden weitgehend eliminiert. Gegenüber dem Vorgängermodell konnten die Spaltmaße zwischen den Karosserieelementen verringert werden, was ebenfalls der Qualitätsanmutung zugutekommt. In der laufenden Produktion wurden Pumpe-Düse-Dieselmotoren und CAN-Bus eingeführt.
Ab November 2003 wurde er in Deutschland durch den Golf V ersetzt. Die Kombiversion wurde noch bis Juni 2006 produziert und erst danach durch den Golf V abgelöst.
In Nordamerika wurde er erst 2006 vom Golf V abgelöst. In Südamerika läuft er (Ende 2011) noch immer vom Band, erhielt aber 2007 ein Facelift. In Kanada wurde diese Variante zeitweise parallel zum Golf V (der dort „Rabbit“ heißt) als „City Golf“ verkauft. Ebenfalls mit einem Facelift (jedoch mit anderer Optik) versehen, wurde der Golf IV von 2006 bis 2008 als „Bora HS“ in China verkauft. Am 31. Dezember 2008 waren in Deutschland 1.558.955 Golf IV zugelassen.
Der VW Golf Plus ist ein von Ende 2004 bis Anfang 2014 gebauter Kompaktvan von Volkswagen.
Er basiert wie der Golf V auf der PQ35/A5-Plattform. Mit einer Modellpflege zum Jahresende 2008 wurde er äußerlich dem Golf VI angepasst.
Es wurden insgesamt mehr als 930.000 Fahrzeuge des Golf Plus produziert. Nachfolger ist der VW Golf Sportsvan.
Am 4. Dezember 2004 wurde der Golf Plus auf der Bologna Motorshow der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Golf Plus basiert auf der gleichen Plattform wie der Golf V, hat aber eine höhere, neu entwickelte Karosserie. Viele Teile des Golf V wurden auch im Golf Plus verwendet, beispielsweise Motoren, Getriebe, Kopfstützen und Außenspiegel. Im Unterschied zum normalen Golf wurden im Golf Plus – zum ersten Mal in der Kompaktklasse – serienmäßige LED-Rückleuchten verwendet.
Bis zum Erscheinen des Sondermodells Goal stand am Heck „Golf“; ab dann stand dort (bei allen Modellen) „Golf Plus“.
Der Golf Plus Trendline hat die einfachste Grundausstattung und ist zugleich die günstigste Ausstattungsvariante. Sie bietet serienmäßig unter anderem ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Fahrersitz mit Höheneinstellung sowie Leuchtdioden-Rückleuchten.
Comfortline bietet zusätzlich unter anderem die Klimaanlage Climatic, 15-Zoll-Leichtmetallräder, Staufächer unter den Vordersitzen, eine Multifunktionsanzeige (MFA) und Geschwindigkeitsregelanlage (GRA).
Die Variante Sportline bietet 16-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, aber auch Ausstattungen wie ein Sportlenkrad sowie einen Schaltknauf in Leder. Die restliche Ausstattung ähnelt der Comfortline.
Das Sondermodell United bietet zusätzlich zur Grundausstattung unter anderem die Klimaanlage Climatic, Sitze im Design Surprise, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Außenspiegelgehäuse, Schriftzug United, Coming-Home-Funktion und Leaving-Home-Funktion, Radiosystem RCD 210, Nebelscheinwerfer, beheizbaren Scheibenwaschdüsen, Scheinwerferreinigungsanlage, ParkPilot, eine Multifunktionsanzeige Plus und Geschwindigkeitsregelanlage.
Ende 2008 wurde der Golf Plus überarbeitet. Erkennbar ist dies hauptsächlich an den Frontscheinwerfern, die an den Golf VI angepasst sind.
Die Stoßfänger und der Kühlergrill wurden überarbeitet. Die Seitenansicht hat sich jedoch kaum verändert. Der Wagen hat neue Radkappen und Leichtmetallräder, ebenso eine serienmäßige Dachreling. Im Innenraum wurde das Design des Drehzahlmessers und Tachometers (neu mit weißer Hinterleuchtung; Kühlmitteltemperaturanzeige ist jetzt im Drehzahlmesser, Tankanzeige im Tachometer integriert) und die Multifunktionsanzeige erneuert, ohne die in „Röhren“ versenkten Instrumente des Golf VI zu übernehmen. Die Klimaanlage bekam neue Bedienelemente.
Die Ausstattungslinien Trendline und Comfortline blieben erhalten. Das Modell mit der höchsten Grundausstattung heißt Highline.
Auf der IAA 2013 wurde der designierte Nachfolger auf Basis des Golf VII vorgestellt, der Golf Sportsvan. Er kam im Mai 2014 auf den Markt.
Der VW Golf Sportsvan (interne Typbezeichnung AUV) ist ein Kompaktvan der Volkswagen AG und der Nachfolger des Golf Plus.
Er basiert wie zum Beispiel der Golf VII auf dem Modularen Querbaukasten. Er bietet fünf Sitzplätze; die Rücksitzbank ist asymmetrisch um 18 cm längs verschiebbar.
Produziert wurde der Sportsvan zwischen 2014 und 2020 im Volkswagenwerk Wolfsburg und seit dem 1. Februar 2016 auch bei FAW-Volkswagen in Foshan.
In Irland wird das Fahrzeug als Golf SV vermarktet.
Der Vorverkauf begann am 19. Dezember 2013, Die Auslieferung begann am 30. Mai 2014. Das Facelift kam im Oktober 2017 in den Handel.
Es gibt drei Ausstattungsvarianten: Trend-, Comfort- und Highline, alle drei Varianten auch für die BlueMotion-Technik. Seit Februar 2016 ist der Golf Sportsvan auch mit einem Ausstattungspaket namens R-Line erhältlich.
Als erster Volkswagen wird der Golf Sportsvan optional mit einem Ausparkassistent („Blind Spot-Sensor plus“) angeboten. Dieser kann beim Ausparken heranfahrende Autos aus bis zu 40 m Entfernung wahrnehmen und gegebenenfalls auch eine Notbremsung einleiten. Als Sonderausstattung sind unter anderem Progressivlenkung, beheizbares Lenkrad, Infotainment-System, mobile Onlinedienste wie Google Earth, ein UMTS-WLAN-Hotspot und die adaptive Fahrwerksregelung DCC (Dynamic Chassis Control) erhältlich. Bei der adaptiven Fahrwerksregelung wird über elektrisch betätigte Ventile in den Stoßdämpfern deren Kennlinie verändert, das heißt der Reibungswiderstand für das in den Dämpfern hin und her strömende Öl ist steuerbar.
Volkswagen hat für einige VW-Modelle (zum Beispiel Polo, Passat, Golf, Golf Sportsvan) jeweils ein Jahres-Sondermodell herausgebracht. Sie sind etwas besser ausgestattet als das Ausstattungspaket Comfortline, jedoch preisgünstiger als ein vergleichbar ausgestattetes Fahrzeug, bei dem diese Ausstattungen individuell bestellt wurden. Volkswagen beziffert den Preisvorteil des VW Sportsvan mit „bis zu 3900 Euro“.
2015 hieß das Jahres-Sondermodell Lounge, 2016 Allstar, 2017 Sound, 2018 Join, 2019 IQ.DRIVE und 2020 United.
Erstmals wurde der Golf V statt der seit dem Golf I verwendeten einfachen Verbundlenkerachse mit einer Vierlenker-Hinterachse ausgerüstet. Sie hat verbesserte Fahreigenschaften insbesondere in Kurven. Volkswagen zog auf diese Weise mit Ford gleich, die seit Herbst 1998 im Focus eine ähnlich aufwendige Hinterachskonstruktion verwendeten. Auf Basis der neuentwickelten Hinterachse konnte Volkswagen die Plattform des Golf V auch für deutlich schwerere Modelle wie beispielsweise den VW Touran einsetzen.
Der Golf V konnte in Deutschland nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen, was sich unter anderem daran zeigt, dass am 31. Dezember 2008 – also am Ende des letzten Produktionsjahres – in Deutschland nur 786.554 Golf V zugelassen waren. Zum gleichen Zeitpunkt wies die Zulassungsstatistik für das Vorgängermodell, das bereits fünf Jahre aus der Produktion war, mit 1.558.955 fast doppelt so viele Fahrzeuge aus, für das bereits elf Jahre eingestellte Vor-Vorgängermodell (Golf III) immerhin noch 1.137.614. Die Konsequenz des vergleichsweise geringen Absatzes war eine verkürzte Bauzeit des Golf V. Der in technischen Details und äußerlich veränderte Nachfolger Golf VI kam 2008 eher als erwartet heraus. Die Plattform und viele äußerlich nicht sichtbare Bauteile waren die gleichen wie im Golf V.
VW Golf VI (5K1) (2008-2012) / Golf VI Cabriolet (517) (2011-2016) / Golf VI Variant (AJ5) (2009-2014)
Der VW Golf VI (Typ 5K1) ist offiziell die sechste Baureihe des Personenkraftwagens VW Golf, stellt faktisch jedoch eine überarbeitete Version des Vorgängers dar.
Er kam im Oktober 2008 auf den Markt. Insgesamt wurden 2.850.000 Exemplare dieses Typs gebaut.
Im November 2012 wurde der Golf VI in Deutschland durch den VW Golf VII ersetzt, welcher auf einer neuentwickelten Plattform („MQB“) basiert.
Der Golf VI entspricht auf Grundlage der konzerninternen Plattform A5 (PQ35) weitgehend dem Golf V. Verändert wurden technische Details und die Gestaltung. Als Karosserievarianten gibt es wie beim Vorgänger außer der Kompaktlimousine den Kompaktvan Golf Plus und den Kombi Golf Variant und seit dem Frühjahr 2011 auch das neuentwickelte Golf Cabriolet.
Für den Golf VI gab es im Laufe der Zeit einige Sondermodelle:
Zwischen Dezember 2009 und Dezember 2010 wurde das Sondermodell TEAM angeboten, das auf der Ausstattungslinie Comfortline basiert. Zur Serienausstattung zählen unter anderem abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, 16-Zoll-Alufelgen, Sitzheizung und Tempomat. Zu erkennen ist dieses Modell am Schriftzug auf der C-Säule.
Im Januar 2011 wurde der Golf TEAM durch das Sondermodell STYLE ersetzt, welches nunmehr auf der Basisversion Trendline basiert. Der STYLE unterscheidet sich vom normalen Golf beispielsweise durch an den B-Säulen angebrachte Plaketten sowie durch die schwarz lackierten Außenspiegel, Winterpaket, Licht- und Sichtpaket, Nebelscheinwerfer, Klimaanlage „Climatronic“ sowie weiteren Ausstattungsdetails.
Der STYLE wurde im Dezember 2011 vom Sondermodell MATCH abgelöst. Auch dieses basiert auf der Basisversion Trendline und bietet einen ähnlichen Ausstattungsumfang wie das vorangehende Sondermodell.
Zeitgleich wurde der Golf move eingeführt, der nur mit einigen schwächeren Motoren kombiniert werden konnte. Äußerliche Merkmale des move waren der Kühlergrill und die Nebelscheinwerfer, die beide mit Chrom verziert waren. Zudem waren die Rückleuchten abgedunkelt. Der Schriftzug befindet sich auf den C-Säulen.
Mit einer Auflage von ca. 4100 Fahrzeugen rollte im Mai 2010 der Golf GTI adidas vom Band. Dieser enthielt den gleichen Motor wie der normale GTI, jedoch einige Zusatzausstattungen, wie zum Beispiel Bi-Xenon-Scheinwerfer, abgedunkelte R-LEDs vom Golf R, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Türeinstiegsleisten und Teilledersitze im adidas-Design. Der GTI adidas war nur in den Farben Unischwarz, Tornadorot und Oryxweiß verfügbar.
Seit Juni 2011 gab es ein Sondermodell zum 35-jährigen Jubiläum des Golf GTI. Der GTI Edition 35 ist äußerlich unter anderem an geänderten Stoßfängern und den „35“-Schriftzügen an den Kotflügeln zu erkennen. Im Innenraum findet sich die Zahl an Kopfstützen, Sitzmittelbahnen und Einstiegsleisten wieder. Als Motor kommt nicht der aus dem Standard-GTI bekannte 2,0-Liter-Turbobenziner (EA888) zum Einsatz, sondern der ebenfalls mit 2 Litern Hubraum und Turbolader ausgestattete Vorgängermotor (EA113), der nun aber 172 kW (235 PS) anstatt der 155 kW (210 PS) des normalen GTI leistet. Der EA113 wird mit 199 kW (270 PS) auch im Golf R eingebaut und ist mit einem Zahnriemenantrieb der Nockenwellen ausgestattet, wohingegen der EA888 einen Kettentrieb besitzt.
VW Golf VII (5G1, BQ1, BE1, BE2) (2012-2020) / Golf VII Variant (BA5, BV5) (2013-2020) / Golf Alltrack VII Variant (BA5, BV5 (2014-2020)
Der VW Golf VII ist die siebte Baureihe des VW Golf. Er kam in Deutschland im Herbst 2012 auf den Markt.
Der Golf VII wurde zum europäischen Auto des Jahres 2013 sowie zum World Car of the Year (WCOTY) gewählt und erhielt das Goldene Lenkrad in der Kategorie Klein- und Kompaktwagen.
Außerdem gewann er die Wahl zum Auto des Jahres 2015 in Nordamerika.
Der Golf VII und der Audi A3 8V sind die ersten beiden Modelle des Volkswagenkonzerns, die auf der MQB-Plattform basieren. MQB steht für modularer Querbaukasten; die Plattform wird seit 2012 bei neuen Modellen mit quer eingebautem Motor eingesetzt. Volkswagen entwickelte das Baukastensystem, um mehr Variabilität als beim Plattformkonzept zu haben. Die Verbrennungsmotoren leisten bis zu 228 kW (310 PS) im Golf R. Alle Drei- oder Vierzylindermotoren sind Neuentwicklungen. Die aktuellen Dieselmotoren mit 1,6 oder 2,0 Litern erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Außerdem gibt es einen gasbetriebenen 1,4-Liter-Turbo-Motor mit 81 kW (110 PS), einen Plug-in-Hybrid mit 1,4-Liter-Ottomotor (Golf GTE) und ein Elektroauto (e-Golf).
Volkswagen stellte den Golf VII am 4. September 2012 offiziell vor.
Der Golf VII ist 4,26 Meter lang und damit 5,6 Zentimeter länger als der Vorgänger. Der Luftwiderstand konnte auch durch eine Verringerung der Höhe (etwa 2,5 cm) um 14 % gesenkt werden: Die Stirnfläche beträgt jetzt 2,19 m². Der cw-Wert liegt bei 0,29(Bluemotion-Version bei 0,27).
VW gab 2012 an, das Leergewicht des Golf VII gegenüber dem Golf VI (je nach Typ) um bis zu 100 Kilogramm reduziert zu haben. Tatsächlich ist das Leergewicht des Einstiegsbenziners durch die Verwendung hochfester Stahlgüten um 24 kg gesunken, das des 1.6 TDI BlueMotion Technology um 23 kg und das des 2.0 TDI BlueMotion Technology um 11 kg. Das Gepäckraumvolumen ist laut VW um 30 auf 380 Liter gestiegen; bei umgeklappten Rücksitzen beträgt es 1270 Liter (Golf VI: 1305 Liter). Der ADAC ermittelte mit seiner Messmethode ein 45 Liter geringeres Gepäckraumvolumen als im Golf VI. Der Kraftstofftank ist nun 5 Liter kleiner als zuvor; er fasst 50 Liter beziehungsweise 55 Liter in der Allradversion.
Das äußere Erscheinungsbild wurde unter der Leitung von Marc Lichte und Philipp Römers entwickelt. Für den Innenraum war Thomasz Bachorski und für die Leuchten Andreu Sola verantwortlich.
VW Golf VIII (CD1) (2019-) / Golf VIII Variant (CG5) (2020-) / Golf Alltrack VIII (CG5) (2020-)
Der VW Golf VIII wurde am 24. Oktober 2019 in der Autostadt in Wolfsburg der Öffentlichkeit vorgestellt und ist die achte Generation des VW Golf. Der Kombi („Variant“) wurde am 9. September 2020 vorgestellt.
In Nordamerika wird der Golf VIII nur noch als GTI und R angeboten. Diese Modelle machten dort in den vergangenen Jahren zusammen rund die Hälfte aller verkauften Golf aus.
Die Produktion des Golf im mexikanischen Puebla lief im Januar 2021 aus, weshalb GTI und R nun aus Deutschland dorthin exportiert werden. Volkswagen-Kunden in Nordamerika bleiben in diesem Segment zusätzlich noch der Jetta VII und seit 2021 der Taos. In China wird der Golf weiterhin in Foshan von FAW-Volkswagen gebaut.
Die Typenbezeichnung lautet CD. Volkswagen hat die Entwicklungskosten mit 1,8 Milliarden Euro beziffert. Die Fertigungszeit pro Fahrzeug ist eine Stunde geringer als die des Golf VII.
Der Golf VIII basiert wie sein Vorgänger auf dem Modularen Querbaukasten, jedoch auf der aktualisierten zweiten Generation, genannt MQB evo. Dadurch sind die Abmessungen ähnlich wie die des Vorgängermodells: Der Radstand blieb annähernd gleich, Breite, Höhe und damit auch die Stirnfläche wurden etwas verringert. Die Karosserievarianten Dreitürer und VW Golf Sportsvan sowie Cabrio sollen nicht erneut angeboten werden.
Das äußere Erscheinungsbild wurde von Felipe Montoya und Marco Pavone entwickelt.
Als neue äußere Ausstattungsmerkmale werden nun alle Leuchtmittel (Ausnahme ist der Blinker des Basismodells) in LED-Technik ausgeführt, wobei die bereits aus dem Touareg und Passat bekannten Matrix-LED-Scheinwerfer gegen Aufpreis lieferbar sind. Zudem sollen sich bei den neuen Scheinwerfern einzelne LED-Felder (statt des ganzen Scheinwerfers) austauschen lassen. Die Motorhaube wird nicht mehr durch zwei Gasdruckfedern, sondern vereinfacht mit einem Stab offen gehalten, wie es beim Škoda Octavia ab 1996 üblich ist.
Im Innenraum gibt es zwei digitale Displays: Eins zur Darstellung der Anzeigen (die größe dieses Displays beträgt immer 10,25 "), das zweite zentrale ersetzt verschiedene Bedienelemente; dabei kann über eine spürbare Vertiefung (Touchslider) die Lautstärke oder die (serienmäßige) Klimaautomatik geregelt werden. Auch Licht sowie die Front- und Heckscheibenheizung werden über ein digitales Tastenfeld geschaltet. Die Lenkstockhebel und die Schalter für die Fensterheber hingegen wurden vom Vorgänger übernommen. Fahrzeuge mit Doppelkupplungsgetriebe haben einen kleineren Schaltknauf, da das Fahrzeug mit einem elektronischen Shift-by-Wire-System ausgerüstet wird. Bisher war das System mechanisch. Der Golf VIII kann mit einem projizierenden Head-up-Display ausgestattet werden. Es entfallen die Kleiderhaken an der B-Säule. Die A-Säulenverkleidung ist nicht mehr mit Stoff verkleidet, sondern besitzt eine gleiche Oberfläche wie die Verkleidungen der B und C Säulen, des Weiteren gibt es keine Verkleidung mehr an den Spiegeldreieck innen, auch entfallen sind an den hinteren Türverkleidungen die Dekorleisten (der Golf V, VI und VII hatten Dekorleisten an den hinteren Türverkleidungen).
Zudem gibt es jetzt eine Drei-Zonen-Climatronic und beheizbare Sitze hinten.
Der Logikschalter vom Schiebedach wurde durch einen Slider ersetzt, bei welchen man mit Wischen und Drücken entweder das Dach öffnet, schließt oder in Kippstellung fährt. Die Dekorblende des Panoramadaches wurde auch geändert und sitzt jetzt nurnoch vor dem Glasdeckel, die seitlichen Dekorblenden wie sie beim Golf VII üblich waren, sind entfallen.
Die Innenraumbeleuchtung wird durch "touch" gesteuert: beim kurzen Antippen der Leuchte geht sie entweder an oder aus, durch drücken und längeres halten kann man jede Leuchte entsprechend dimmen.
Der rahmenlose Innenspiegel, der beim Golf VII verbaut wurde, wird nicht mehr im Golf VIII eingesetzt.
Die bisherigen Ausstattungslinien Trendline, Comfortline und Highline werden nicht fortgeführt. Zur Basisvariante Golf wird es die Linien Life, Style und R-Line geben. Die Ausstattungsvariante R-Line ersetzt die aufpreispflichtigen R-Line Pakete des Vorgängers, allerdings wird es beim Golf VIII keine Möglichkeit geben, nur einen Teil des R-Line Paketes zu bestellen, wie es früher üblich war.
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