
Mazda 323 (1989-1994)
Im September 1989 erschien die vierte Generation des Mazda 323 (werksinterne Bezeichnung: BG).
Das Design wurde konsequent weiterentwickelt, ohne den Bezug zum Vorgänger zu verlieren.
Eine Neuerung war die mit dem Kürzel „F“ versehene fünftürige coupéhafte Variante 323F. Dieser erhielt mit seiner flachen Linie und den Klappscheinwerfern eine besonders sportliche Optik. Zeitgleich wurde der 323 Kombi einem Facelift unterzogen und seine Optik an die neue Baureihe angepasst. Er war auch mit Allradantrieb erhältlich.
Auch bei diesem 323 gab es eine allradangetriebene Ausführung des Dreitürers. Diese war mit einem 76 kW (103 PS) leistenden 1,8-Liter-16V-SOHC-Motor ausgestattet. In Japan wurde das Fahrzeug (allerdings ohne Allrad) auch als Eunos 100 angeboten.
Folgende Motoren stehen zur Verfügung:
1,3 l 8V SOHC, Ottomotor mit 49 kW (67 PS) 1989–1991
1,3 l 16V SOHC, Ottomotor mit 54 kW (73 PS) 1989–1994
1,6 l 8V SOHC, Ottomotor mit 62 kW (84 PS), 1989–1991
1,6 l 16V SOHC, Ottomotor mit 65 kW (88 PS), 1991–1994
1,8 l 16V SOHC, Ottomotor mit 76 kW (103 PS)
1,8 l 16V DOHC, Ottomotor mit 94 kW (128 PS), nur erhältlich im Drei- und Fünftürer in der Ausführung „GT“
1,7 l Diesel 41 kW (55 PS)
Baureihe BG-8 (Allradantrieb)
1,8 l SOHC, Ottomotor mit 76 kW (103 PS) mit manueller Mitteldifferenzialsperre
1,8 l DOHC, Turbo-Ottomotor mit 120 kW (163 PS) mit Mittel- und Hinterachs-Differenzialsperre
1,8 l DOHC, Turbo-Ottomotor mit 136 kW (185 PS), die verbesserte Version des 163-PS-Modells mit:
verstärktem Motor (Schmiedekolben mit integrierter Kolbenboden- und Ring-Kühlung, verstärkte Kurbelwelle, hochfeste Pleuel, Ölpumpe mit mehr Durchsatz)
größeren Bremsen (inkl. ABS)
größerem Turbolader (kugelgelagert)
größerem Ladeluftkühler und für seine Abdeckung nötiger, weit ausladender Frontstoßstangen-/Frontschürzen-Kombination
verbessertem Fahrwerk (härtere Dämpfer, veränderte Stabilisatoren)
Der allradgetriebene BG-8 mit 163 PS leistendem 1,8-l-Turbomotor (in Deutschland als teurerer TXL 4WD und preiswerterer TXS 4WD verkauft) wurde von 1989 bis 1992 gebaut, der 185 PS leistende GT-R wurde 1993 als Homologationsmodell produziert. In Japan hatte der GT-R sogar 210 PS, wobei optional auch eine Volllederausstattung sowie eine Klimaautomatik lieferbar waren.
Was hat ein Mazda 323 neu gekostet? Originale Preislisten und weitere Informationen gibts hier.

Mazda 323 (1994-2000)
Die fünfte Auflage des Mazda 323 kam im September 1994 als Baureihe mit der internen Bezeichnung „BA“ auf den Markt.
Alle Karosserievarianten erhielten ein Kürzel hinter der Zahl (323C: Coupé, 323S: Stufenheck, 323F: Fließheck).
Das Design wurde beim 323F und 323C sehr sportlich gehalten, im Gegensatz zu den Vorgängern aber sehr rund, fast ohne Kanten. Erstmals gab es für den 323 Fahrer- und Beifahrerairbags.
Mit dem Verkaufsstart wird der zu dem Zeitpunkt seit acht Jahren auf dem Markt befindliche 323 Kombi in Deutschland eingestellt.
Zu Beginn stehen vier Ottomotoren zur Auswahl:
der aus dem Vorgänger fast unveränderte 1,3-l-Vierzylinder-SOHC mit 16 Ventilen und 54 kW (73 PS) (nur im 323S und 323C)
ein neu entwickelter 1,5-l-Vierzylinder-DOHC-16V-Motor mit 65 kW (88 PS) (in allen Modellen)
ein leicht modifizierter 1,9-l-Vierzylinder-DOHC des Vorgängers mit nun 84 kW (114 PS) (in allen Modellen; ausgenommen 323P)
ausschließlich für den 323F gab es einen 2,0-l-Sechszylinder 24V-Motor mit 106 kW (144 PS), 1995 folgte ein 1,7-l-Turbodiesel mit 60 kW (82 PS) für den 323S.
Im Januar 1997 wird die Baureihe überarbeitet. Aufgrund der schwachen Verkaufszahlen des 323C führte Mazda ein neues dreitüriges Modell mit Namen 323P ein. Änderungen betrafen den kompletten Innenraum und zum Teil die Technik. Äußerlich veränderte sich nur der 323S, der sich nun das Gesicht mit dem 323P teilt. Der 323C war nur noch mit dem 1,5-Liter-Motor erhältlich, der 323S und 323P mit 1,3 und 1,5 l. Der 1,7-Liter-TD-Motor wird aus dem Programm genommen und kurze Zeit durch einen 2,0-Liter-Diesel mit 52 kW (71 PS) im 323S und 323P ersetzt.
1998 bringt Mazda zwei Sondermodelle des 323F mit Lederausstattung und dem 1,5-Liter-Motor auf den Markt:
Edition Elegant mit Sonderlackierung in Borneo-Grün Metallic und beigem Leder-Interieur
Edition Sportiv in Silber mit schwarzem Leder
Im Spätsommer 1998 wurde die Produktion und der Verkauf der BA-Modelle 323C, 323S und 323F eingestellt. Der 323P wurde noch bis ins Jahr 2000 parallel zum Nachfolgemodell weitergebaut.
In Japan wurden die Modelle 323C und 323S wie die vorherigen Baureihen unter dem Namen Familia (Werkscode BH) verkauft. Der 323F wurde als eigene Baureihe (Werkscode CB) unter dem Namen Lantis vermarktet und ist auch als viertürige Limousine erhältlich.
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Mazda 323 (1998-2003)
Im September 1998 erschien die letzte Generation des 323 (Typcode BJ) auf dem deutschen Markt.
Sie wurde als viertürige Limousine (323S) und als Fünftürer mit Kombiheck (323F) angeboten.
Das Modell war in drei Ausstattungsvarianten (Comfort, Exclusive, Sportive) sowie mit fünf verschiedenen Motoren erhältlich.
Im Mai 2000 modifizierte Mazda auch diese Baureihe im Rahmen einer Modellpflege (grundlegende Veränderung der Frontpartie, Innenraum mit neuen Farben und Stoffen). Gleichzeitig wurde der Verkauf des 323P der Vorgängerbaureihe eingestellt.
Im Jahr 2002 wurde die Ausstattungsvariante Exclusive durch die Variante Dynamic ersetzt. Diese hatte andere Rückleuchten sowie teilweise schwarz eingefärbte Frontscheinwerfer.
Im Herbst 2003 endete die Ära des Mazda 323 nach über 26 Jahren. Das Fahrzeug heißt gemäß der neuen Mazda-Nomenklatur nun Mazda3. Auch in Japan ging die Familia-Reihe zu Ende, das neue Modell wird dort als Axela verkauft.
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