1957 Maserati 3500 GT
1957 Maserati 3500 GT

Maserati 3500 GT (1957-1966)

Der Maserati 3500 GT (später 3500 GTI) war ein vom italienischen Automobilhersteller Maserati von 1957 bis 1966 produzierter Sportwagen der Oberklasse.

Mit ihm begann bei Maserati die serienmäßige Herstellung von Straßensportwagen; alle früheren Modelle waren mehr oder weniger wettbewerbstaugliche Einzelstücke gewesen.

Vom 3500 GTI wurde 1962 das Coupé Maserati 3500 GTI S abgeleitet, das ab 1965 unter der Bezeichnung Sebring verkauft wurde.

Auf dem Genfer Salon 1957 präsentierte Maserati als Nachfolger des A6 G54 den 3500 GT mit 3,5-Liter-Reihensechszylindermotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Das Fahrwerk war mit hinterer Blattfeder-Starrachse eher einfach gehalten. Der 3500 GT wurde als Coupé sowie als Spider angeboten.

Der Motor des 3500 GT war von dem des Rennsportmodells Tipo 350S abgeleitet. Gehäuse und Zylinderköpfe des Sechszylinder-Reihenmotors waren aus Aluminium mit Laufbuchsen aus Grauguss. Leistung und Nenndrehzahl waren etwas geringer als bei dem Rennsportmotor. Die Nockenwellen wurden statt durch eine Zahnradkaskade über eine Steuerkette angetrieben. Anfänglich bereiteten drei Doppelvergaser von Weber das Gemisch auf; ab 1962 war auch eine Version mit Saugrohreinspritzung von Lucas lieferbar. Die Vergasermotoren leisteten 220 bis 230 PS (162 bis 169 kW); die Leistung der als 3500 GTI bezeichneten Version mit Benzineinspritzung wurde mit 235 PS (173 kW) angegeben. Ein Vorteil der Benzineinspritzung war eine verbesserte Laufkultur und ein erhöhtes Durchzugsvermögen. Der Motor hatte Doppelzündung, also zwei Zündkerzen pro Zylinder mit getrennten Stromkreisen.

Die Karosserie des Maserati 3500 GT ruhte auf einem Rohrrahmen. Die Vorderräder waren einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt und von Schraubenfedern gefedert. Die Aufhängungskomponenten lieferte der britische Spezialist Alford & Alder. Die Hinterachse hingegen war eine Starrachse an Blattfedern. Sie wurde von der Salisbury Wheel Company in Großbritannien bezogen. Vor allem die Hinterachskonstruktion gab in den 1960er-Jahren zu Kritik Anlass; sie wurde als veraltet und wenig komfortabel angesehen.

Die Bremsen kamen von Girling. Zunächst verwendete Maserati Trommelbremsen an allen vier Rädern. Ab 1959 konnten für die Vorderräder wahlweise Scheibenbremsen bestellt werden; ab 1960 wurden sie serienmäßig eingebaut.

Die Kraft übertrug ein manuell geschaltetes Vier- oder (ab 1961) Fünfganggetriebe von ZF, später war wahlweise auch ein automatisches Dreiganggetriebe von BorgWarner lieferbar.

Von den geschlossenen Modellen 3500 GT und GTI entstanden bis 1964 insgesamt 1972 Exemplare mit Werkskarosserie (Touring); hinzu kommen 245 Vignale Spider.

Als Fahrzeug der Oberklasse fand der 3500 GT zahlreiche Käufer aus Politik, Gesellschaft und Showbusiness. Neben Prinz Rainier III. von Monaco fuhren Tony Curtis, Stewart Granger, Rock Hudson, Dean Martin und Anthony Quinn einen 3500.

Sowohl der 3500 GT als auch der Spider sind heute begehrte Klassiker. Im November 2014 listet Classic Analytics einen Preis von 109.000 Euro für einen gepflegten 3500 GT, 115.000 Euro für einen 3500 GTi (beide mit geschlossener Touring-Karosserie) und 678.000 Euro für einen 3500 GT Spider auf. Für originale oder restaurierte Fahrzeuge werden auch in gepflegtem Zustand deutlich höhere Preise bezahlt. Sie sind damit in ähnlichen Preisbereichen wie der klassische Maserati Ghibli

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