Lancia Delta (1993-1999)
Im Frühjahr 1993 wurde der Nachfolger präsentiert. Der Delta Nuova (Baureihe 836) basierte auf dem Fiat Tipo und dem Lancia Dedra und bot Motorisierungen bis zu 142 kW (193 PS).
Zu Beginn war der zweite Delta ausschließlich als Fünftürer erhältlich.
Eine dreitürige Version, die die an den Lancia Beta erinnernde Bezeichnung HPE erhielt, war ab Sommer 1995 lieferbar. Alle Modelle hatten ausschließlich Frontantrieb.
Das Modell mit dem 2,0-l-Turbo-Motor (142 kW) war analog zum Vorgängermodell mit dem Schriftzug HF versehen. Es war mit Sperrdifferential und einem Overboost ausgerüstet, der unter Volllast kurzzeitig den Ladedruck des Turboladers erhöhte, sodass das Drehmoment um etwa 10 % wuchs.
Lancia bot auch beim HF-Modell der zweiten Generation Sondermodelle an. Entgegen der damaligen Firmenphilosophie gab es 1996 den Delta HPE EVO 500 mit Sportpaket. Es kostete 4500 DM Aufpreis, war tiefergelegt und hatte unter anderem Front- und Heckschürze, Leichtmetallfelgen und Carbonverkleidungen im Innenraum.
Die ersten ab Juni 1993 nach Deutschland ausgelieferten Fahrzeuge wurden noch nicht mit Airbag und pyrotechnischen Gurtstraffern angeboten, obwohl diese bereits in den Preislisten als Grundausstattung genannt wurden. Der Entfall des Fahrerairbags und der Gurtstraffer bei diesen frühen Versionen wurde nur im Kleingedruckten der Ausstattungsübersicht erwähnt.
Ab dem Frühjahr 1994 wurden dann alle nach Deutschland gelieferten Fahrzeuge ausschließlich mit Airbag und Gurtstraffern angeboten. Ein Beifahrerairbag war für den Delta nicht lieferbar. Beim Schwestermodell wurden einige dieser Sicherheitsausstattungen anfänglich nicht angeboten. So erhielt der Delta den beim Dedra erst mit der Modellpflege eingeführten Seitenaufprallschutz bereits von Beginn an. Im Laufe der Serie wurden die auf dem Fiat Tipo basierende Konstruktion teilweise mit Komponenten des Nachfolgers Fiat Bravo/Brava weiterentwickelt, was äußerlich aber nicht erkennbar war.
Der Delta wurde im Frühjahr 1996 einem leichten Facelift unterzogen. So wurden die Radkappen bzw. die Felgen geändert und die Farbgebung des Kühlergitters bei den fünftürigen Fahrzeugen geändert. Im Zuge dieser Modellpflege wurde auch die anfänglich mattschwarz gefärbte A-Säule in Wagenfarbe lackiert und damit der Ausführung beim Dedra angepasst. Die letzten Modelle der Baureihe erkennt man an den Stoßleisten und Heckblenden in Wagenfarbe. Die Rücklichteinheiten dieser letzten Variante waren gänzlich rot, während sie bei Fahrzeugen, die vor 1996 gebaut wurden, in der Kombination rot/schwarz/rot ausgeführt waren. Diese wurden in versetzter Form und mit anderer Halterung auch im Lancia Kappa Coupé eingebaut.
Im letzten Produktionsjahr wurde nochmals eine kleine optische Überarbeitung durchgeführt. Es wurden nun die schwarzen Oberteile des Stoßfängers und die Blende zwischen den Rücklichtern in Wagenfarbe ausgeführt. Bei den fünftürigen Modellen wurde auch die Blende an der C-Säule, die der Fensterfront ein ähnliches Aussehen wie beim dreitürigen HPE gab eingefärbt. In Italien waren die ab Anfang 1999 verkauften Fahrzeuge serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet, was auf die für den deutschen Markt bestimmten Fahrzeuge nicht zutrifft.
Was hat ein Lancia Delta neu gekostet? Originale Preislisten und weitere Informationen gibts hier.