Ford Bronco (1966-1977)

1966 Ford Bronco RoadsterDer Ford Bronco ist ein Geländewagen, der zunächst von Ford von 1966 bis 1996 in fünf Modellgenerationen überwiegend als dreitüriger Kombi gefertigt wurde und in späteren Jahren zur Fahrzeugklasse der Sportlichen Nutzfahrzeuge (SUV) gezählt wurde. 2020 präsentierte Ford eine Neuauflage der Baureihe.

Eingeführt wurde er, um in den USA vor allem mit den etablierten Modellen Jeep CJ-5 und International Harvester Scout zu konkurrieren. Seit 1978 basierte er auf den Lastwagen der Ford F-Serie und trat nun gegen die größeren Chevrolet Blazer, Jeep Cherokee und Dodge Ramcharger an. So kann man die Bronco-Modelle unterteilen in den kompakteren frühen Bronco (1966–1977), die vier Generationen großer Broncos (1978–1996) und den weniger großen Bronco II. Jeder in diesen 30 Jahren von Ford gebaute Bronco hatte eine hintere Starrachse und – außer im Bronco II, wo Allradantrieb bloße Option war – Vierradantrieb und eine Geländeuntersetzung.

Die großen Broncos und ihr Nachfolgemodell Expedition wurden im Ford-LKW-Werk in Wayne (Michigan) hergestellt.

Der erste Bronco war ein Geländewagen, der vorwiegend mit dem Jeep CJ und dem International Harvester Scout konkurrieren sollte.

Die geringe Größe mit 2.337 mm Radstand prädestinierte ihn für Geländeeinsätze und andere spezielle Anwendungen.

Als Zugfahrzeug war er weniger geeignet. Er war der erste Kompakt-SUV von Ford; in diesem Segment folgten ihm nach Unterbrechungen der Bronco II (1984–1990) und der Escape (seit 2001).

Die erste Idee für ein solches Fahrzeug entwickelte der Ford-Produktmanager Donald N. Frey, der auch den Mustang konzipiert hatte. Unter Lee Iacocca wurde das Fahrzeug realisiert.

Der Bronco wurde unter Paul G. Axelrad entworfen. Achsen und Bremsen stammten vom F-100 mit Vierradantrieb, die Vorderachse war davon abweichend von einem Panhardstab und zwei Schubstreben geführt, die am Rahmen nahe am hinteren Ende des Getriebes aufgehängt waren. Deshalb konnten Schraubenfedern statt Blattfedern verwendet werden, weshalb der Bronco einen kleinen Wendekreis (10,4 m) und eine besonders im Schnee praktische Anti-Dive-Geometrie hatte. Die Hinterradaufhängung war konventionell und bestand aus einer an Längsblattfedern geführten Starrachse mit Kardanwelle („Hotchkiss-System“). Ein Dana-Verteilergetriebe und Freilaufnaben gehörten zur Grundausstattung; eine verstärkte Radaufhängung war gegen Aufpreis erhältlich.

Anfangs wurde der Bronco von einem Ford-Reihensechszylinder mit hängenden Ventilen und 2,8 Litern Hubraum angetrieben, der mit einer größeren Ölwanne, einer kräftigeren Kraftstoffpumpe und einem Vergaser mit neigungskompensierter Schwimmerkammer ausgestattet war.

Das Styling wurde der Praktikabilität und der Wirtschaftlichkeit ungeordnet. Daher waren alle Scheiben nicht gebogen, die Stoßfänger bestanden aus einfachen U-Eisen und der Fahrzeugrahmen war eine einfache Leiterkonstruktion mit Rechteckrohren. Die Türblätter waren mit Ausnahme der Montageöffnungen identisch.

Der Bronco wurde zunächst als geschlossener Kastenwagen, als Pritschenwagen oder als offener Wagen angeboten. Die wenig gefragte offene Version verschwand bald aus der Modellpalette. Stattdessen wurde ein Sportpaket angeboten, das später zu einer separaten Modellreihe wurde.

Der Grundpreis betrug nur 2.194 US-$. Die lange Aufpreisliste enthielt Einzelsitze vorne, eine Rückbank, einen Drehzahlmesser und CB-Funk und praktische Zubehörteile wie eine Abschleppstange, einen Reservekanister, einen Nebenabtrieb, einen Schneepflug, eine Winde und einen Erdbohrer. Andere Lieferanten boten Wohnaufbauten, Overdrive und Zubehör wie Räder oder Fahrwerks- und Motorenteile zur Leistungssteigerung an.

Der Bronco verkaufte sich im ersten Jahr gut. 23.776 Exemplare wurden hergestellt[1]. Er blieb auf dem zweiten Platz hinter dem CJ-5,[2] bis der größere Chevrolet Blazer 1969 vorgestellt wurde. Der Blazer hatte mehr Platz, Leistung und Ausstattung und eine größere Auswahl an Sonderausstattungen wie Automatikgetriebe und Servolenkung und fand daher mehr Zuspruch.

Ford begegnete dem mit einer Vergrößerung der als Sonderausstattung erhältlichen V8-Maschine von 4.736 cm³ / 200 bhp (147 kW) auf 4.949 cm³ / 205 bhp (151 kW), erreichte aber die Leistungswerte des Blazer mit 5.735 cm³ / 255 bhp (187,5 kW) nicht. Ab 1973 gab es gegen Aufpreis Automatikgetriebe und Servolenkung und die Verkaufszahlen stiegen auf 26.300 Exemplare. Zu dieser Zeit verkaufte sich der Blazer aber doppelt so oft und International Harvester brachte den Scout II heraus, der dem Blazer in der Größe glich. Ab 1974 war ein größerer und komfortablerer Wagen wie der Jeep Cherokee für den durchschnittlichen US-amerikanischen Fahrer sinnvoller als der eher rustikale Bronco. Die geringen Verkaufszahlen des Bronco (230.800 Exemplare in zwölf Jahren) ließen keinen finanziellen Spielraum für Überarbeitungen. So blieb er bis zur Präsentation des größeren Nachfolgers grundsätzlich unverändert und seine Verkaufszahlen fielen im letzten Produktionsjahr 1977 auf 14.546 Einheiten.

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