Alfa Romeo 164 (1987-1997)
Der Alfa Romeo 164 wurde, obwohl Alfa Romeo damals noch als staatseigenes Unternehmen geführt wurde, gemeinsam mit dem Saab 9000, Lancia Thema und dem Fiat Croma entwickelt (Projekt Tipo 4).
Mit ihnen teilt er sich die Bodengruppe. Das Design der vollverzinkten Karosserie des 164 stammt von Pininfarina; verantwortlicher Designer war Enrico Fumia.
Der 164 war der erste größere Alfa Romeo, der über einen Frontantrieb verfügte.
Vom Alfa Romeo 164 abgeleitet ist der Alfa Romeo Scighera, ein Prototyp aus dem Jahre 1997.
Im Herbst 1992 wurde der Alfa Romeo 164 einer stärkeren Überarbeitung unterzogen und hieß von da an 164 Super.
Zu erkennen sind diese Modelle an neuen Ellipsoid-Scheinwerfern und voluminöseren Stoßfängern. Auch das Interieur wurde deutlich modifiziert, besonders zu erkennen an der neu gestalteten Mittelkonsole. Die Karosserie erhielt einen verstärkten Aufprallschutz und erstmals war (in Europa) ein Fahrer-Airbag erhältlich. Mit dem 164 Super wurde die 4-Ventil-Version des "Arese-V6" eingeführt, der V6 24V mit 3 Liter Hubraum und 155 kW (211 PS). Dieses Modell war auch mit einer 4-Stufen-Automatik von ZF erhältlich.
Eine leistungsgesteigerte Version mit 170 kW (232 PS) trieb nun den Alfa 164 Quadrifoglio Verde (QV) 24V als Topmodell an, der jedoch schon Anfang 1994 dem allradgetriebenen Alfa 164 Q4 weichen musste. Neben einem permanenten Allrad verfügte das neue Spitzenmodell ein 6-Gang-Getriebe von Getrag. Die beiden Quadrifoglio-Modelle behielten jedoch weiterhin die Stoßfänger des Urmodells.
Diese wiesen auch die bis Anfang 1994 weiterhin neben dem Super angebotenen einfachen 164er auf, die im Übrigen technisch mit dem Super identisch waren. Erst nach und nach bot Alfa die Versionen Twin Spark (2,0), V6 (3,0 12V), TD (2,5), V6 TURBO (2,0) als Super an.
Der 164 erhielt sodann nur noch kleinere Änderungen. So war ab 1994 ein Beifahrer-Airbag lieferbar. Ab Modelljahr 1995 erfüllten die Benzin-Motoren die Abgasnorm Euro 2. In den letzten Super-Modellen ab 1996 wurden serienmäßig die bis dahin den Quadrifoglio-Modellen vorbehaltenen Sportsitze und ein Holzlenkrad sowie -schaltknauf verbaut; zudem zierte die Stoßfänger anstelle der Chromzierleisten eine bronzierte Leiste.
Die Produktion des Alfa 164 lief Mitte 1997 aus. Es wurden insgesamt etwas mehr als 273.000 Stück produziert, die sich für die Zeit vom Produktionsbeginn im September 1987 bis zur Einstellung am 27. Juni 1997 zwischen den Modellen wie folgt aufteilen:
2.0 und 2.0 Super: 158.057
3.0 V6, 3.0 V6 Super und 3.0 4x4: 69.748
davon 3.0 V6 24V QV: 998 Stück
davon 3.0 V6 24V Q4: 1206 Stück (130 alfarot, 210 weiß, 601 schwarz, 195 proteorot,642 dunkelgrau, 644 mittelgrau)
2.5 Turbodiesel und 2.5 Super Turbodiesel: 45.602
Im Herbst 1998 debütierte der Nachfolger Alfa 166.
Produktionszeitraum: | 1987–1997 |
Klasse: | Obere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–3,0 Liter (105–171 kW) Dieselmotoren: 2,5 Liter (86–92 kW) |
Länge: | 4555–4665 mm |
Breite: | 1760 mm |
Höhe: | 1390 mm |
Radstand: | 2660 mm |
Leergewicht: | 1200–1680 kg |
Vorgängermodell | Alfa Romeo 90 |
Nachfolgemodell | Alfa Romeo 166 |
Was kostet ein Alfa Romeo 164 neu? Die originalen Preislisten gibts hier.