1949 DKW SchnellasterDKW-Schnellaster (1949-1969)

Der DKW-Schnellaster war das erste neue Modell der Auto Union nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste Automobil, das in Ingolstadt produziert wurde.

Der DKW-Schnellaster hatte einen Rahmen aus Profilrohren mit der damals fortschrittlichen Kurzhauberbauweise, Frontantrieb und den für DKW typischen Zweitaktmotor.

Die Technik war von den Vorkriegsmodellen abgeleitet. Die Vorderräder waren an Querlenkern und hochliegender Querblattfeder, die Hinterräder an Kurbelarmen mit querliegendem Torsionsfederelement aufgehängt.

Das erste Modell war der F 89 L mit 688-cm³-Motor und Dreiganggetriebe, er hatte 14,7 kW (20 PS) bei 3600/min. Der Frontantrieb, das tiefliegende Chassis und die kompakte Hinterachse ermöglichten viele Ausführungen für die unterschiedlichsten Zwecke: Kleinbus, Kastenwagen, Kombi, Pritsche (auch als Kipper), Tiefladerpritsche, Verkaufswagen, Krankenwagen, Viehtransporter und auch nur als Fahrgestell mit Fahrerhaus für Sonderaufbauten. Der Laderaum des Kastenwagens fasste rund 5 m³ (2230 × 1390 × 1575 mm) bei einer Außenlänge von 4177 mm und einer Breite von 1670 mm. Das Leergewicht wird mit 735–800 kg angegeben.

Produziert wurde der F 89 L von 1949 bis 1952 mit Dreiganggetriebe, von 1952 bis 1954 mit Vierganggetriebe und auf 16,2 kW (22 PS) erhöhter Motorleistung. Von 1954 bis 1955 wurde der „Typ 30“ mit 792-cm³-Motor und 22 kW (30 PS) gebaut. Unter Schnellaster-Freunden ist dieser Motor als „Büffel“ bekannt.

Von 1955 bis 1962 wurde der DKW-Schnellaster als Typ 3 mit einem Dreizylindermotor mit 896 cm³ und 23,5 kW (32 PS) gebaut. Dieser Motor wurde auch als 3=6 bezeichnet, was aussagen sollte: „drei Kraftimpulse pro Kurbelwellen-Umdrehung, genau wie beim Sechszylinder-Viertakter“ (Werbetext der Auto Union).

In der DKW-Literatur findet man für den DKW-Schnellaster unterschiedliche Schreibweisen: er wird sowohl DKW-Schnellaster als auch DKW-Schnell-Laster geschrieben. Aktuell wäre „Schnelllaster“ korrekt.

Als exotisch zu bezeichnen ist der DKW-Elektrowagen, der mit einem 4,8-kW-Elektromotor ausgestattet war und mit einem Eigengewicht von etwa 1800 kg eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 40 km/h erreichte.

Gespeist wurde der Motor aus 80-Volt-210-Ah-Bleiakkumulatoren. Statt eines Fahrpedals zur stufenlosen Regelung der Leistung hatte der Wagen an der Lenksäule einen kleinen Hebel, mit dem vier Geschwindigkeitsstufen gewählt werden konnten. Eine Kupplung und ein Schaltgetriebe gab es nicht. Eingesetzt wurde der „DKW Elektro“ zum Beispiel von Elektrizitätswerken für den regelmäßigen Zähleraustausch sowie auf den Ostfriesischen Inseln, auf denen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht erlaubt waren. Rund 100 Stück wurden gebaut. Das Auto kostete 8000 DM zuzüglich 4100 DM für die Batterie und 1500 DM für das Ladegerät. Der Verbrauch lag bei 25 kWh/100 km.

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